„GuD-Kraftwerk im Landkreis nicht kaputtreden!“

30. Mai 2012

Kreis-SPD kritisiert Zick-Zack-Kurs der CSU zur Energiewende

Scharfe Kritik am „abenteuerlichen Zick-Zack-Kurs“ der CSU in Sachen Energiewende übt die Kreis-SPD. In einer gemeinsamen Presseerklärung fordern SPD-Kreisvorsitzender Achim Fißl und Gerd Olbrich, Fraktionschef der Sozialdemokraten im Kreistag, von den Regierungen in Berlin und München „endlich ein Energiekonzept, das diesen Namen verdient, und konsequente Vorgaben für dessen Umsetzung“. Seehofers spontane Biogas-Idee als Ersatz für Gaskraftwerke weise in die falsche Richtung. „Wir sollten das geplante Gas- und Dampfkraftwerk auf dem Gelände des ehemaligen Fliegerhorstes Leipheim nicht schon kaputtreden, bevor es in die konkrete Planungsphase kommt“, verlangen die beiden Sozialdemokraten.

Ständig würden neue Ideen und Konzepte präsentiert  –  nur passiere dann meistens nichts. „Was fehlt, ist ein Masterplan für die Energiewende“, so die SPD. Gaskraftwerke sind nach Ansicht der Sozialdemokraten auf absehbare Zeit notwendig, um die stark schwankende Stromeinspeisung von Wind- und Solarenergie auszugleichen. Seehofers Gerede über Biogas bedeute das „Aus“ für das GuD-Kraftwerk in unserer Region. Dabei sei es schon höchst zweifelhaft, ob in Bayern kurz- und mittelfristig tausende von Biogasanlagen entstehen könnten. Auch sei die herkömmliche Biogasproduktion mit intensivem Maisanbau alles andere als nachhaltig. Deswegen brauche man neue Standards für die Biogasnutzung. Neue Anlagen sollten nur noch zugelassen werden, wenn organische Abfälle (z.B. Gülle) verwendet würden und die Abwärme genutzt werde statt in die Atmosphäre zu verpuffen. Auch für Wind- und Sonnenenergie vermisst die Kreis-SPD klare Vorgaben, die für Kommunen, Wirtschaft und Verbraucher verlässliche Rahmenbedingungen herstellen.