Der Bericht des Vorsitzenden der SPD-Kreistagsfraktion Gerd Olbrich über aktuelle Kreistagsthemen führte bei der Sitzung des SPD-Kreisvorstandes in Ichenhausen zu einer ausgiebigen Diskussion. Dabei stieß die Ablehnung der CSU im Kreisausschuss, für eine Übergangszeit auch finanzielle Mittel des Landkreises für mehr Pflegekräfte in den Krankenhäusern zur Verfügung zu stellen, auf harte Kritik. Angesichts der dramatisch angespannten Personalsituation in den Kreiskliniken sei diese Haltung absolut unverständlich.
„Was hat die CSU da bloß geritten?“ fragte sich der SPD-Kreisvorsitzende Achim Fißl, der auch Bezirkstagskandidat seiner Partei ist. „Auf die Erklärung, warum sie die Krankenpflegerinnen und Krankenpfleger im Regen stehen lässt, bin ich sehr gespannt“, so Fißl. Für den stellvertretende SPD-Kreisvorsitzenden Tobias Auinger wäre die Annahme des Antrages auch deswegen wichtig und richtig, weil sie ein Zeichen der Wertschätzung für die schwere Arbeit der im Krankenhaus Beschäftigten sei. Er äußerte die Hoffnung, dass sich die CSU noch eines Besseren besinnt. „Ich setzte da auf diejenigen in der Landkreis-CSU, die Begriffe wie christlich und sozial noch halbwegs ernst nehmen.“
In Zeiten, in denen das Thema Pflege immer mehr in den Vordergrund rückt, hoffe ich doch, dass die Mehrheit des Kreistages diese Fehlentscheidung, die ich mir nur mit einem gewissen reflexartigen Verhalten gegenüber rot-grünen Anträgen erklären kann, korrigiert."